Balkenwaagen sind ein anschauliches Beispiel für die Lehre vom Gleichgewicht der Kräfte.
Geschmiedete, gleicharmige Waage
Balkenlänge 46 cm
Grössenvergleich:
Münzwaage aus Messing
Balkenlänge: 9,7 cm.
Geschmiedete Waage
Balkenlänge 180 cm.
Mit diesem Waagentyp wurde schon vor ca. 6000 Jahren gewogen.
Ungleicharmige Balkenwaagen waren eine sinnvolle Weiterentwicklung, da Gewicht und Waage miteinander verbunden sind; seit 3500 Jahren im Gebrauch.
Schiebegewichtswaage von Scholl Genève aus dem Jahre 1918.
Darüber Balkenwaage aus Holz,
16 cm lang. Gewicht datiert 1711.
"Romaine" - eine römische Waage aus dem 3. Jahrhundert mit drei Skalen.
Im Vordergrund eine kupferne Waagschale aus der gleichen Epoche.
Seit rund 2400 Jahren die Besemer- oder auch Bismar-Waage. Sie wurde aus Eisen oder Holz hergestell.
Gewicht und Lasthaken sind fix. Zum Wägen wurde der ganze Stab verschoben.
Diese Waagen dienen dazu Gold und Edelsteine in der Gewichtseinheit Karat zu wiegen. 1 metrisches Karat (ct) wiegt 0,2 Gramm.
6 Laufgewichte gefunden auf Flohmärkten und Brocanten.
Hersteller: August Sauter Ebingen um 1930.
Die Waage besitzt 2 optische Ablesehilfen.
Torsionswaagen sind hochempfindlich, sie ermitteln die Last aus der Verformung einer Torsionsfeder.
Links: 2-Schalenwaage aus USA. Wertangabe metrisch: 4,5 kg
Rechts: Garnwaage mit Rundkopf, belastbar bis 250 mg.
Oben:
Skizzen Seiten- und Frontansicht einer Einschalenwaage.
Entworfen und gezeichnet von Hans Meier am 14.10.1945.
Dies dokumentiert den Anfang einer beispiellosen Erfolgsgeschichte.
Oben rechts:
Konstruktionszeichnung im Massstab 1:1 von Hans Meier datiert am 8.12.1946. Damit war der Weg frei zur Herstel-lung der ersten 2 Prototypen.
Auf der Schnittzeichnung erkennt man die über der Lastschale aufgehängten Gewichte. Beim Wägevorgang wurden die Gewichte abgehoben (Substitutionsprinzip).
Hans Meier, Angestellter bei Landis + Gyr, war ab Herbst 1945 auch freier Mitarbeiter für Erhard Mettler.
Am 1. Juni 1946 erhielt er einen Arbeitsvertrag als erster Angestellter. Zusätzlich zum Lohn erhielt er 2% vom Verkaufspreis auf alle von ihm entwickelten Waagen.
Quelle: Hans R. Jenemann
Mettlerwaage Typ 200 A4N Fabrikationsnummer: 47.
Einschalenwaage nach dem Substitutionsprinzip.
Diese Waage wurde 1947 an die chemische Fabrik in
Uerikon verkauft.
In diesem Jahr begann bei Mettler die Produktion noch weitgehend in Handarbeit und in Kleinstserien.
Mettlerwaage AE 163 1982
2 Wägebereiche 30 und 160 g.
Präzisionswaage zur Bestimmung des spezifischen Gewichts von festen Körpern und Flüssigkeiten.
Hersteller: August Sauter Ebingen.
Tafelwaage 5 kg System: Roberval. Aussergewöhnliche Anzeige, Stadtwappen von Paris, flankiert von Justitia, Symbol für Gerechtigkeit und Merkur, Gott der Händler und Diebe.
Tafelwaage 30 kg, System Béranger. Hersteller F. Scholl Genève G1
Erste Eichung 1918
Tafelwaage 1/2 kg, B7 Erste Eichung 1901
Markenzeichen von Scholl: Das Schweizer und Genfer Wappen
5 kg Waage
Hersteller Usines de la Mulatier à Maison Béranger
2 kg Waage in Holzkasten,
Jahreszahl auf Messingschalen 1899
Eine Modifikation zur Bérangerwaage bildet die sogenannte Lyonerwaage, bei welcher der obere Waagebalken aus zwei miteinander fest verbundenen, parallelen Balken besteht.
Alois Quintenz , ehemaliger Abt, liess 1821 diesen Waagetyp als tragbare Brückenwaage mit Dezimalübersetzung patentieren.
Das nebenan gezeigte Modell wurde von der Firma GARVENS+Co in Wülfel-Hannover hergestellt.
Tragkraft 25 kg, ganze Waage aus Eisenguss.
Tischdezimalwaage 25 kg, mit Laufgewicht bis 1000 g.
DRGM. Eichstempel BE 1909.
GB = Georg Benker Eichstätte Interlaken.
Tischdezimalwaage 50 kg. Hersteller J. Florenz in Wien
K+K Hoflieferant. Erste Eichung 1886.
Doppelwaage/Dezimalwaage, Kombination von einer Tafel- und Brückenwaage, Eichstempel A9 1922.
Hersteller Franz Xaver Waldmeier, Mechaniker und Eichmeister in Rheinfelden. Eichanleitung 4. Jan. 1884.
Paketwaage Tragkraft 100 kg
Gefunden in Paris Puce Porte Clignancourt
"Erfinderwaage"
Der Konstrukteur scheiterte an der Patentierung. Es existiert nur dieses eine Exemplar.
5 kg Waage mit 50 g Einteilung.
D.R. Patent.
Hersteller Eisenwerke Gaggenau.
Zum Wägen wurde die Schieberstange mit dem Kontergewicht verschoben.
Frühe Laufgewichtswaage.
Patent Nr. 51818, erteilt 1889 für
Ferdinand und Carl Koch aus Hannover
Zählwaage. Eichstempel 1924
Deutsches Fabrikat,
Herstellerfirma unbekannt.
Verkäufer: H. U. WOLF Zürich
Laufgewichts-Salzwaage Typ HK1
HK steht für Hans Keller, Eichmeister in Zürich. Von dieser Waage gab es auch noch das rostfreie Modell MK, Max Keller, Waagenfabrik Zürich.
Bild unten: Garantieversprechen für einen Sprung in der Salzschale.
Geschmiedetes Laufgewicht mit Jahreszahlen: 1698 1830 1869
Waagebalken mit Laufgewicht
TRK 30'000 kg
Hersteller: Jordan + Pierallini
Fabrique de Bascules à Vevey
Inbetriebnahme 1966.
Links: 10 kg Dezimalwaage mit Schiebegewicht.
Rechts: Modell einer 500 kg Brückenwaage. Detailgetreue
Ausführung. Wurde wohl für einen Waageverkäufer herge-
stellt.
Coulonsche Laufgewichtswaage, genannt nach dem Konstrukteur. Eichanleitung vom 4. Januar 1884.
Waagen mit Spiralfedern gibt es seit ca. 1690
SWISS MADE
3 Küchenwaagen aus verschiedenen Epochen.
Interessantes Detail: Die orange INCA-Waage links im Bild hat keinen Zeiger – die Gewichtsangabe erfolgt über eine sich drehende Scheibe.
Dank Tüftlern und Erfindern entstand eine grosse Modellvielfalt
Diese Waage ist ausgelegt für eine Portoobergrenze von 20 gr um 1930
Brief- und Eierwaage bis 350 gr
Eierwaagen sind oft baugleich wie Briefwaagen und unterscheiden sich nur oben durch den Aufsatz, der das Ei hält.
Bahnhofswaage NATIONAL
US Patent Nr. 659910 16. Okt. 1900
Stand in U-Bahnstationen von New York
Modell X mit Kartenausgabe ca. 1930
Hersteller: Seitz Werke GmbH, Kreuznach.
Dieses Modell funktioniert rein mechanisch, ohne Stromanschluss.
Waage Tragkraft 125 kg. Sie ist auch ein Kraftmessgerät mit den seitlich je zwei schwarzen Griffen.
Babywaage aus Frankreich
Hersteller: Ateliers Construction in Puteaux Frankreich. Firmenlogo: Hahn im Oval.
Eintrag ins Herstellerverzeichnis der französischen Eichbehörde am 30. Nov. 1901
Stuhlwaage ohne Herstellerzeichen.
Tragkraft 200 kg. Erst-Eichung (18-)97.
Eichbezirk I ; Eichmeister: Ott.
Nach-Eichung Th 5 (19-)29, (19-)32.
Sitz- und Fussraster lassen sich ent-
fernen zwecks Verwendung als Paketwaage. (siehe Bild rechts)
Bergische Münzwaage mit 16 Gewich-ten von Johann Daniel vom Berg
1733-1804
Italienische Neigungswaage mit Fächerkopf.
Verstellbares Schaltgewicht von 1 auf 2 kg. Baujahr 1946.
Französische Zweischalenwaage der Firma TESTUT (seit 1999 Mettler-Toledo). Tragkraft 15 kg, Gehäuse aus Bakelit.
Baujahr um 1930.
Waage – Mass – Gewicht
Sammlung Schellenberg
E-Mail: edwin.schellenberg@bluewin.ch
Gestaltung und Fotos: Kammer Konzept, Arthur Kammer, CH-Illnau